So lernst Du Deinen Golfschwung kennen

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Trifft Letzteres auf Deine Situation zu, dann bist auch Du Überschriften, wie…

  • „5 Geheimnisse für einen guten Golfschwung“
  • „Der neue Golfschwung“
  • „So bewegst Du Deinen Golfschläger richtig“
  • „Die ideale Golfbewegung“
  • „Der Golfschwung in Perfektion“

…bereits mehrfach begegnet. Vielleicht bist Du aufgrund dieser Tatsache etwas verunsichert, was Deinen Schwung angeht. Vielleicht bist Du nun allerdings auch motiviert bis in die Haarspitzen und kannst es kaum abwarten, die heimische Driving Range das nächste Mal zu betreten.

Was es in Deinem individuellen Fall auch ist:

Dieser Beitrag hat nicht das Ziel, alle technischen Einzelheiten des Golfschwungs aufzuzählen. Wir möchten Dich auch nicht mit den „35 Geheimnissen, dank denen Du Dich für immer von Deinem Slice verabschieden kannst“ bombardieren. Das überlassen wir anderen Blogs und YouTube Kanälen.

Was wir in diesem Beitrag ansprechen möchten, sind die Voraussetzungen für einen guten Golfschwung. Einen Golfschwung, den Du wiederholen kannst. Einen Golfschwung, der Dir vorhersehbare Ergebnisse liefert.

In all unseren Inhalten sprechen wir gerne davon, dass der Weg zu besserem Golf immer mit Klarheit und Verständnis beginnt.


Erzähl’ einem Spieler, wie er den Schläger bewegen soll und er oder sie wird unter Aufsicht des Trainers vielleicht besser. Erzähl’ ihm gleichzeitig, warum er den Schläger so bewegen und auf was er achten sollte und unser Spieler hat einen Weg, sich auch ohne Trainer selbst zu überprüfen.

Letzteres ist nicht nur deutlich effektiver. Letzteres macht ein gutes Spiel über einen langfristigen Zeitraum überhaupt erst möglich. Auf Antworten hoffend zum Trainer zu blicken, ist auf Dauer keine erfolgsfördernde Strategie.

Jeder gute Spieler kann Dir erklären, was für einen bestimmten Ballflug verantwortlich ist. Jeder gute Spieler und jede gute Spielerin kann den eigenen Ballflug zudem verändern und Bälle absichtlich kurven lassen.

Wie genau diese Kurven tatsächlich sind, ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass jeder mit einem Rundendurchschnitt unter 80 Schlägen weiß, was er tun muss, um einen Ball von rechts nach links kurven zu lassen — und umgekehrt.

Das A und O eines starken langen Spiels: Den eigenen Schwung verstehen

Wenn auch Du einen Rundendurchschnitt unterhalb der 80er Marke anstrebst, dann solltest auch Du verstanden und verinnerlicht haben, wie das geht.

In anderen Worten:

Du solltest in der Lage sein, Deinem Ballflug ein Bild im Treffmoment zuordnen zu können. Denn letztendlich ist es das — und nur das — was Deinen Golfball interessiert: Wie Du ihn triffst.

Wie Dein Ball fliegt, ist davon abhängig, wie Dein Schläger an den Ball kommt.  

  • Kreuzt Dein Schläger die Ziellinie?
  • Wie steht die Schlagfläche in Relation zum Ziel?
  • Und wo kommt der Ball mit Deiner Schlagfläche in Kontakt?

„Mein Ball kurvt von links nach rechts… das heißt, ich komme so an den Ball.“

Nur wenn Du in der Lage bist, Dein Spiel auf diese Weise zu analysieren, bist Du auf dem Weg zu einem wiederholbaren Golfschwung.

Doch der Begriff „wiederholbar“ setzt voraus, dass wir anerkennen, dass wir keine Roboter sind. Niemand ist in der Lage, 10 Bälle perfekt und identisch auf ein und dasselbe Ziel fliegen zu lassen. Und niemand ist in der Lage, den eigenen Schläger über eine Saison lang immer gleich zu bewegen. Mit einem soliden Verständnis für Deinen Golfschwung gehst Du sicher, dass Du Dich wieder in die Spur bringen kannst, wenn Dein Ball einmal nicht so will, wie Du.

Aus diesem Grund schauen wir uns in diesem Artikel an, was zu verschiedenen Flugkurven führt und wie der Schläger dazu an den Ball kommen muss.

All das findest Du übrigens auch — noch ausführlicher und mit Videos Schritt für Schritt erklärt — in unserem Trainingsprogramm „Swing Easy — der Golfschwung leicht gemacht“.

Golfschwung

Swing Easy ist voller Videos, in denen wir uns mit den wichtigsten Bewegungsmustern und den wichtigsten technischen Aspekten befassen. Übungen, die Dein Gefühl schulen und Dich fast automatisch in die richtige Position bringen inklusive.

Zudem erhältst Du in Swing Easy eine Wagenladung an effektiven Übungen, die Dich auf die Herausforderungen auf dem Platz einstellen. So kannst Du Deine verbesserte Technik dort anwenden, wo es zählt.


Wir zeigen Dir Übungen für mehr Präzision, knackige Ballkontakte und stellen Dir Checklisten gegen unerwünschte Flugkurven zur Verfügung. So kannst Du Dir jederzeit selbst helfen.

In Teil 3 von Swing Easy gehen wir noch einen Schritt weiter, als alle anderen Trainingsprogramme auf dem Markt. Hier machen wir Dich mit den wichtigsten Prinzipien einer guten Platzstrategie vertraut und zeigen Dir, wie Du Dich optimal auf eine wichtige (Turnier-) Runde vorbereitest.

Zudem erhältst Du Tricks und Strategien gegen Nervosität, Stress und Druck, sodass Du auch dann, wenn es zählt, cool und gelassen bleibst.


Wirf einen Blick auf folgenden Videoauszug aus Swing Easy oder klicke den folgenden Button, um mehr zu erfahren oder, um direkt am Training teilzunehmen.

Ballflüge: Die letzten Zentimeter sind entscheidend

Grundsätzlich sind für Richtung und Kurve des Balles nur zehn Zentimeter vor und zehn Zentimeter nach dem Treffen des Balles entscheidend. Wirf einen Blick auf folgendes Beispiel:

Stell’ Dir vor, Du stehst auf der Driving Range Deines Heimatplatzes und hast zum jetzigen Zeitpunkt ein Eisen 7 in der Hand. Du bist sowohl mit den Füßen, als auch mit Deinem Schlägerkopf perfekt auf Dein Ziel ausgerichtet.

Die blaue Linie der folgenden vogelperspektivischen Grafik stellt Deine Fußlinie dar, die schwarze Linie repräsentiert die Ausrichtung Deiner Schlagfläche.

Golfschwung

Wir fügen nun eine rote Linie hinzu, welche die Schwungrichtung Deines Schlägerkopfes einige Zentimeter vor, während, und nach dem Treffmoment repräsentiert. (Um all das möglichst übersichtlich zu halten, schauen wir uns die folgenden Szenarien aus der Sicht eines Rechtshänders an.)

Szenario 1: Der Golfschwung, der zu geraden Schlägen führt

In diesem Szenario gehen wir davon aus, dass der Schläger parallel zur Ziellinie schwingt. Zeigt auch Deine Schlagfläche im Treffmoment in Richtung der roten Linie, fliegt Dein Ball gerade Richtung Ziel.

Szenario 2: Der Golfschwung, der zu Rechtskurven führt

Golfschwung

Wie in der obigen Abbildung deutlich zu erkennen, kreuzt Dein Schlägerkopf die Ziellinie in diesem Szenario von rechts nach links. Der Schlägerkopf kommt von außen an den Ball, der Schlägerkopf ist rechts der Hände.

Golfschwung

In diesem Fall ist die Stellung der Schlagfläche im Treffmoment richtungsweisend für den Ballflug. Wir gehen im Folgenden die drei gängigsten Möglichkeiten durch.

Auch hier repräsentiert die blaue Linie die optimale Ausrichtung der Füße, die schwarze Linie die optimale Ausrichtung der Schlagfläche.

Der wahrscheinlich verständlichste Fall liegt vor, wenn die Schlagfläche im Treffmoment parallel zur Schwungrichtung steht. Der Ball startet links der Ziellinie und landet links des Ziels, ein sogenannter „Pull“ entsteht.

Zeigt die Schlagfläche im Treffmoment nicht in dieselbe Richtung, wie die Schwungrichtung, so kurvt Dein Ball nach rechts. Wie weit er dabei kurvt, hängt davon ab, wie groß die Diskrepanz zwischen Schwungrichtung und der Richtung, in die die Schlagfläche zeigt, ist.

Die Richtung, in welche die Schlagfläche zeigt, markiert die Startrichtung des Balles. Die Diskrepanz zwischen Schlagfläche und Schwungrichtung entscheidet über die Größe der Flugkurve.

Eine kleine Diskrepanz und Dein Ball fadet in diesem Szenario zurück zum Ziel. Je geöffneter die Schlagfläche in Relation zu Deiner Schwungrichtung steht, desto größer die Rechtskurve.

Damit wären wir beim dritten und sehr wahrscheinlich unbeliebtesten der drei Fälle angelangt: Dem sogenannten Slice.


Der Slice entsteht, wenn die Schwungrichtung, wie in der obigen Abbildung, die Ziellinie von rechts nach links kreuzt. Der Schlägerkopf kommt von außen an den Ball. Das Entscheidende hierbei ist die Schlagfläche im Treffmoment, welche annähernd parallel zur Ziellinie steht.

Wir ziehen dabei gerne den Vergleich zu einem Tischtennisschläger, den Du weit nach rechts vom Körper weg schwingst, um ihn im Durchschwung wieder zum Körper heran zu ziehen.

Triffst Du Deinen Ball mit dieser Technik, wirst Du feststellen, dass jeder Deiner Bälle, schon beim ersten Kontakt mit der Tischtennisplatte, einen großen Satz nach rechts macht.

Grund dafür ist die Rotation, welche Du dem Ball auf diesem Wege mitgibst. Nichts anderes passiert beim Slice. Die Kombination aus offener Schlagfläche in Relation zur außen-nach-innen Schwungbahn verschiebt die Spin-Achse des Balles, was schließlich zu einer starken Rechtskurve führt.

Quick Tipp:

Viele Golfer, die gegen den Slice kämpfen, versuchen die Rechtskurve durch ihren Stand zu kompensieren.

Golfschwung

„Der Ball dreht nach rechts, also richte ich mich weiter nach links aus, um die Kurve zu kompensieren.“


Oft ist allerdings genau das Gegenteil der Fall. Durch den geöffneten Stand hat der Schläger mehr Platz, um im Durchschwung nach links durch zu schwingen. Das begünstigt und vereinfacht eine außen-nach-innen Schwungrichtung, die für den Slice maßgeblich verantwortlich ist.

Quick Tipp:

Daher folgender Quick Tipp: Konzentriere Dich beim Training während einiger Probeschwünge nur auf die Stellung Deiner Schlagfläche und richte Dich so genau als möglich auf Dein Ziel aus. Dann rückst Du den linken Fuß einige Zentimeter nach vorne, um Deinem Körper ein Wegschwingen nach links zu erschweren.

Golfschwung

Dein Körper lernt auf diese Weise, den Schläger gerade durch den Ball zu bewegen, was Deine Schwungrichtung auf Dauer neutralisiert. Außerdem zwingt Dich die neue Ausrichtung, einen Weg zu finden, den Ball trotzdem im Ziel landen zu lassen. Der Körper lernt auf diese Weise genau das Gegenteil von einem außen-nach-innen Schwung.

Szenario 3: Der Golfschwung, der zu Linkskurven führt

Golfschwung

Szenario Nummer 3 ist das Pendant und Gegenteil zu Szenario Nummer 2. Wir gehen hierbei wieder von einer exakten Ausrichtung der Füße (blaue Linie) sowie der Schlagfläche in der Ansprechposition (schwarze Linie) – aus.

Golfschwung

Anders als in den vorherigen Szenarien kommt der Schlägerkopf nun von innen an den Ball, der Schläger kreuzt die Ziellinie von links nach rechts. Oder anders betrachtet: Der Schlägerkopf ist links der Hände. Auch hier entscheidet die Schlagfläche im Treffmoment über den Ballflug.

Eine Schlagfläche, die im Treffmoment parallel zur Schwungrichtung steht, führt zum sogenannten „Push“. Da die Stellung der Schlagfläche mit der Schwungrichtung übereinstimmt, startet Dein Ball rechts der Ziellinie und landet rechts des Zieles.

Eine Schlagfläche, die leicht geschlossen in Relation zur Schwungrichtung steht, verschiebt die Spin-Achse des Balles. Die resultierende Flugbahn ist das Pendant zum Fade und wird Draw genannt. Aufgrund der Schwungrichtung startet der Ball rechts des Zieles, die Kombination aus Schwungrichtung und Schlagflächenstellung im Treffmoment lässt den Ball zurück zum Ziel kurven.

Ist die Schlagfläche im Treffmoment in Relation zur Schwungrichtung des Schlägers stark geschlossen und nähert sich der Ziellinie, so kurvt Dein Ball über das Ziel hinaus. Man spricht von einem Hook.

Quick Tipp:

Achte während einiger Probeschwünge nur auf Deine Schlagfläche. Versuche – eventuell in verlangsamtem Tempo – die Schlagfläche so neutral als möglich durch den Ball zu bewegen. Achte außerdem auf eine gute Ausrichtung, um Kompensationen zu vermeiden. Bist Du optimal ausgerichtet, so zieh’ Deinen linken Fuß (als Rechtshänder) einige Zentimeter zurück.

Golfschwung

Dadurch stehst Du offen und links des Zieles, was eine rechts-links Schwungrichtung begünstigt und Dir die Möglichkeit gibt, das Pendant des Hooks zu versuchen.

„Dein Ball kurvt nach rechts? Versuche Deinen nächsten Ball einmal nach links kurven zu lassen“ ist einer der besten Tipps, die wir bislang erhalten haben. Ein Tipp, der uns gleichzeitig zu einer Frage bringt, die sich jeder Golfer früher oder später stellt:

„Wie gehe ich vor, wenn ich ungewünschte Kurven beheben möchte?“

Verstehe Deinen Golfschwung: Zusammenfassung

Du stellst fest, dass Dein Ball kurvt. Nach diesem Beitrag solltest Du hoffentlich in der Lage sein, diesem Ballflug ein Bild im Treffmoment zuzuordnen. Das ist der erste Schritt. Denn erneut: Deinen Ball interessiert nur, wie Du ihn triffst. Wie Dein Ball fliegt, ist einzig und allein das Resultat Deiner Treffer — nicht das Resultat irgendeiner Position mitten im Schwung.

Trotzdem verdienen verschiedene Positionen während des Schwungs Deine Aufmerksamkeit. Allerdings erst dann, wenn Du weißt, was Du erreichen willst. Oder anders formuliert: Erst wenn Du weißt, wie Dein Schläger derzeit an den Ball kommt und erst wenn Du weißt, wie er an den Ball kommen soll, kannst Du Dich vom Treffmoment zurück arbeiten.

Bitte nicht, indem Du einem Idealbild nachjagst, das Du in einem Magazin aufgeschnappt hast. Sondern immer, indem Du zunächst die Voraussetzungen für einen besseren Treffer überprüfst und notfalls korrigierst.

Überprüfe, ob…

  • Du richtig ausgerichtet bist,
  • Schultern und Füße parallel zueinander stehen und auf Dein Ziel zeigen,
  • Dein Griff sitzt,
  • Deine Hände unterhalb des Kinns baumeln,
  • Ballposition und Ansprechposition stimmen.

Nur wenn die Grundlagen sitzen, können wir uns den wichtigsten Schlüsselpositionen im langen Spiel widmen und sichergehen, dass wir auch während des Schwungs keine groben Schnitzer machen.

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