Wer sich für unseren Newsletter anmeldet, bekommt eine Begrüßungs- E-Mail mit der Frage, welche Themen wir zukünftig vermehrt ansprechen sollen. Ein Thema findet sich in fast jeder zweiten Antwort-E-Mail wieder: Konstantes Golf. Wie werde ich konstanter? Was kann ich tun, um mein gutes Spiel auf der Range, auch auf dem Platz umzusetzen und wie gehe ich mit fehlender Konstanz um?
Der Wunsch nach mehr Konstanz klingt plausibel und sinnvoll. Ohne erst einmal zu klären, was Konstanz eigentlich bedeutet, macht dieser allerdings wenig Sinn.
John Dunigan, Trainer von PGA Tour Spieler Sean O’Hair (den Beitrag über Freddys Seminar mit ihm, finden Sie hier), hakt nach, wenn ihm ein Schüler vom Wunsch nach mehr Konstanz erzählt. „Wie willst du das anstellen? Was bedeutet Konstanz für dich?“
Das sind wichtige Fragen, die oft untergehen. Viele Amateure haben die falsche Vorstellung von Konstanz. Wir schätzen unser Spiel auf der Driving Range als konstant ein, wenn mehrere Bälle nacheinander ähnlich auf ein Ziel fliegen. Wir schlagen einen Ball nach dem anderen auf dasselbe Ziel, in der Hoffnung, dass sich die perfekte Technik dadurch tief im Unterbewusstsein festsetzt und bei kommenden Runden auf dem Golfplatz auf Knopfdruck abrufbar ist.
Konstanz setzt selbstverständlich eine gewisse Wiederholbarkeit voraus
Anfänger ohne ausreichend Erfahrung können deutlich weniger Konstanz erwarten, als eine Spielerin mit Handicap 10. Techniken müssen sich zunächst im Unterbewusstsein festsetzen, bevor wir sie konstant abrufen können. Wir trainieren selbst auf diese Art und Weise. Etwa nach Schwungkorrekturen oder nach längeren Trainingspausen. Allerdings ist das nur die halbe Seite der Medaille und sollte nicht als Einladung zum stundenlangen Bälle klopfen mit dem Eisen 7 verstanden werden.
Freddy war überrascht, als John Dunigan die Ergebnisse einiger PGA Tour Profis nannte und ihm und dem Team klarmachte, dass Profis mit denselben Schwankungen kämpfen, wie wir Amateure. Nehmen wir zum Beispiel Publikumsliebling Jason Day:
Jason Day landete bei der AT&T Byron Nelson dieses Jahr auf Platz 2 – sein bislang bestes Ergebnis 2017. Day spielte in der dritten Runde eine 63. Noch interessanter als Days gutes Ergebnis ist die Tatsache, dass Day in der Woche zuvor – bei der Player’s Championship in TPC Sawgrass – eine 80 in der Finalrunde spielte. 17 Schläge Unterschied innerhalb von acht Tagen!
Über die Jahre hinweg war nicht nur John Dunigan ausschlaggebend dafür, dass wir heute ein anderes Verständnis von Konstanz haben und Schwankungen sogar willkommen heißen. Konstanz bedeutet nicht, immer dasselbe zu tun. Was Sie stattdessen tun sollten, lesen Sie in unserem Gastbeitrag für GolfPost.de – einem der größten Golfmagazine im deutschsprachigen Raum.