Putt Training: Der Stern-Putt Aufbau
Richtig interessant wird die Übung dann, wenn wir uns für verschobene Putts mit einem Neuanfang der Übung „bestrafen“. Die Übung ist beendet, wenn wir alle 12 Putts nacheinander lochen. Läuft der 11. der 12 Putts am Loch vorbei, geht es zurück an den Anfang und die Runde beginnt von vorn.
So kommt etwas Druck ins Spiel. Gleichzeitig erhalten wir ein realistisches Bild von unserer Leistung und können unsere anfängliche Performance mit späteren Werten vergleichen.
Stern-Putt Alternativen
Selbstverständlich lässt sich diese Übung auf unterschiedliche Art und Weise abändern. Statt die inneren 4 Tees eine Putterlänge vom Loch entfernt ins Grün zu stecken, können wir die Distanz auf 1m oder 1,5m vergrößern.
Statt die nächsten Tees jeweils eine Grifflänge hinter das erste Tee zu stecken, können wir auch diese Entfernung auf eine Schlägerlänge oder 1m erhöhen. So trainieren wir, zusätzlich zu den wichtigen 1 - 1,5m Putts, auch mittlere Putts aus 2 - 2,5m.
Doch auch das Ziel der Übung lässt sich abändern.
Anstelle des Neuanfangs, „bestrafen“ wir uns bei einem verfehlten Putt, indem wir zum vorigen Tee zurückgehen.
Statt von Tee 11 zurück zu Tee 1 zu müssen, rutschen wir in dieser Version nur zurück zu Tee 10. Ziel der Übung ist es nun nicht mehr, alle 12 Putts in Folge zu lochen. Ziel ist es, alle 12 Putts in absehbarer Zeit zu lochen. Das macht die Übung, gerade für Einsteiger, etwas leichter.
Wir persönlich mögen die ursprüngliche Version, bei der es darum geht, alle 12 Putts hintereinander zu versenken. Denn alles, was eine gute Übung ausmacht, kommt dabei zusammen:
Ein Caddy reicht nicht nur den Schläger und hilft beim Analysieren der Distanz. Ein Caddy liefert mentale und emotionale Unterstützung — und auch ein bisschen Ablenkung, wenn notwendig.
Gutes Putt Training: Denke wie ein Boxer!
Bob Rotellas Klassiker „Golf is Not a Game of Perfect“ trifft den Nagel voll auf den Kopf. Es gibt Tage, an denen alles zu funktionieren scheint. Wir steigen gut gelaunt aus dem Auto, unterhalten uns kurz mit einem alten Bekannten, stellen unsere Tasche neben dem Übungsgrün ab und lochen ab der ersten Minute einen Ball nach dem anderen.
Es gibt allerdings auch Tage, an denen wir nicht alles lochen, was uns in die Quere kommt. Erfahrungsgemäß kommt das deutlich häufiger vor, als uns lieb wäre. Nicht jeder Putt fällt. Auch Profis lochen nur rund 40% ihrer Putts aus 3m.
Umso wichtiger, dass wir angemessen auf diese Putts reagieren. Wer seine ersten beiden Putts zum Par verschiebt, tut sich keinen Gefallen, wenn er daraufhin voller Frust zum nächsten Abschlag marschiert. So bitter mancher Ausrutscher auch ist, wer langfristig Erfolg in diesem Sport haben will, muss denken, wie ein Boxer.
Ein Boxer weiß, dass er getroffen wird. Ein Boxer weiß, dass er trotz idealer Vorbereitung sehr wahrscheinlich mehrmals einstecken muss. Ein Boxer weiß allerdings auch, dass ihn das nicht daran hindert, den Kampf zu gewinnen, wenn er gleichzeitig ausreichend austeilt. Kein Boxer gibt gefrustet auf, wenn er getroffen wird. Ganz im Gegenteil.
Wir Golfer sollten uns von diesem Ansatz eine Scheibe abschneiden. Rollt ein Ball am Loch vorbei, heißt das nicht, dass die Runde verloren ist. Wer entsprechend reagiert, ruhig bleibt und den Fokus auf die nächste Chance legt, kann immer noch eine hervorragende Runde spielen. Genau das trainieren wir, wenn wir die Originalversion des Stern-Putts durchlaufen.
12 Putts in Folge lochen zu müssen — diese Aufgabe bringt eine mentale Herausforderung mit sich, die Dich fit für den Platz macht. Hier hast Du die Chance, Deine Einstellung auch nach einem verschobenen Putt zu trainieren. Du hast die Chance, die Neuausrichtung Deines Fokus zu üben und Dich auf den nächsten Putt zu konzentrieren.
Gutes Putt Training — Dein Handicap fällt auf dem Grün
Was Du eben gelesen hast, ist ein Auszug aus unserem neuen Buch „Dein Handicap fällt auf dem Grün — das Putten als Schlüssel zu einem niedrigeren Score“.
Darin zeigen wir Dir, auf was es auf der kurzgemähten Fläche aus technischer und spielerischer Sicht ankommt, sodass Du künftig mehr Putts lochen und Grüns mit Selbstvertrauen betreten kannst.
Im Buch gehen wir noch detaillierter und ausführlicher auf einzelne Konzepte, Ideen und Strategien aus dem Artikel ein, wir stellen Dir neue Konzepte vor und schenken Dir eine Wagenladung an effektiven Übungen, die Dein Training immer und immer wieder unterstützen. Durchläufst Du unsere Übungen, kannst Du langfristig gar nicht anders, als besser werden.
Denn bedenke:
Fast 50% aller Schläge auf einer Runde werden mit dem Putter ausgeführt. Dein Putter hat damit einen immensen Einfluss auf Deinen Score und Deinen Rundendurchschnitt.
Wenn Du aus dem Artikel etwas mitnehmen konntest, dann versprechen wir Dir, dass Du unser neues Buch „Dein Handicap fällt auf dem Grün“ lieben wirst.
Von technischen Anleitungen, über die mentale Seite des Spiels bis hin zu dutzenden Übungen, die Dir helfen werden, das Gelernte auf den Platz zu übertragen — in „Dein Handicap fällt auf dem Grün“ ist für alle Handicapklassen eine Menge dabei.
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