Eine kräftige Rumpfmuskulatur hat 2 entscheidende Vorteile: Zum einen können wir dadurch mehr Spannung im Schwung aufbauen, die uns letztendlich zu mehr Länge verhilft, zum anderen beugen wir damit Rückenschmerzen vor.
Eines der Grundelemente des Golfschwungs ist die Schulterdrehung. Der Oberkörper dreht sich auf, während die untere Körperhälfte stabil bleibt. Dadurch entsteht Spannung im Körper, die (im Idealfall) am Ball wieder entladen wird und maßgeblich zur Länge des Schlages beiträgt. Damit die untere Körperhälfte tatsächlich stabil bleiben kann, benötigen wir die Hilfe unserer Rumpfmuskulatur.
Wer, wie Freddy im College, viel und lange spielt, der erfährt irgendwann auf die harte Tour, dass der Rücken ein Beug- und Streckmuskel und kein Zieh- und Quetschmuskel ist. In anderen Worten: Für den unteren Rücken ist der Golfschwung nicht die gesündeste aller Bewegungen. Umso wichtiger, dass wir eine starke Körpermitte haben, die Belastungen durch Streckung und Beugung beim Schwung abfedert.
Dass Freddy heute keine Rückenschmerzen mehr hat, liegt zu einem Großteil an den folgenden 3 Übungen:
Übung #1:
Ausgangsposition
- Wir liegen flach auf dem Bauch
- Beine sind gestreckt, die Füße angewinkelt und auf den Zehenspitzen
- Ober- und Unterarm bilden einen rechten Winkel, die Hände zeigen nach vorne
Ausführung
- Wir heben Arme und Beine entgegengesetzt und im Wechsel ab (rechter Arm & linkes Bein, linker Arm & rechtes Bein)
- Die Arme bleiben dabei in ihrer ursprünglichen, rechtwinkligen Position, die Beine bleiben so gestreckt, als möglich
Übung #2:
Ausgangsposition
- Ausgangsposition ist der Seitstütz, Oberkörper und Beine bilden dabei eine Linie
Ausführung
- Wir heben das obere Bein an und lassen es langsam wieder zurück in die Ausgangsposition sinken
- Das untere Bein und der Oberkörper bilden dabei nach wie vor eine Linie
- Wer das Bein nicht anheben kann, hält den Seitstütz bis zur Ermüdung
- Denken Sie daran, die Seite zu wechseln
Übung #3:
Ausgangsposition
- Für diese Übung benötigen wir einen Pezzi Ball
- Die Unterarme stützen sich auf den Pezzi Ball
- Der Rest des Körpers ist angespannt, die Fersen heben leicht vom Boden ab
Ausführung
- Wir erhalten die Körperspannung aufrecht und ziehen den Pezzi Ball über die Bewegung der Unterarme zunächst zum Körper und schließlich wieder weg vom Körper in die Ausgangsposition
- Der Kopf sollte hierbei eine Linie mit dem Oberkörper bilden
Wie viele Wiederholungen?
Die Frage nach der Anzahl der Wiederholungen ist etwas tricky. Manch einer spürt nach 20 Wiederholungen noch nichts, ein anderer ist schon nach 5 Wiederholungen erschöpft. Wir möchten das Prinzip der Superkompensation voll ausnutzen. Dazu müssen wir den Muskel so gut es geht ermüden. Wann das der Fall ist, weiß jeder selbst am besten.