21: Grün verfehlt und trotzdem das Par gerettet

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Golf ist nicht einfach. Selbst Profis auf der PGA Tour treffen im Durchschnitt nur 66,33% aller Grüns in Regulation. In Regulation, das bedeutet, dass an einem Par 3 der erste, an einem Par 4 der zweite und an einem Par 5 der dritte Schlag auf dem Grün landet.

66,33%, das sind rund 12 Grüns pro Runde. Sprich Profis verfehlen im Schnitt 6 Mal das Grün, benötigen jedoch im Schnitt 71.441 Schläge (siehe unteres Bild – Stand 1. Mai 2017), um eine Runde abzuschließen.

Fazit: Die Jungs auf der Tour haben ein verdammt gutes kurzes Spiel. 6 Mal das Grün zu verfehlen und trotzdem unter Par zu spielen, davon träumen viele Amateure. Diese Statistiken zeigen jedoch, wie wertvoll ein gutes kurzes Spiel ist und welches Potential sich darin verbirgt. Ein Drive kann aller höchstens Mitte Bahn liegen. Im besten Fall fliegt er dabei noch weit, doch Golfturniere werden selten mit dem Driver gewonnen. Soweit zur Theorie.

Um auch in der Praxis ums Grün herum zu überzeugen, empfehlen wir eine Übung, die uns persönlich sehr geholfen hat: „21“. So geht’s:

Sie spielen 9 Löcher auf der Übungsanlage oder auf dem Golfplatz an einem Loch Ihrer Wahl. Jedes Loch ist ein Par 2 bestehend aus einem Annäherungsschlag und im besten Fall, einem Putt. 9 Up & Downs, sprich 9 Mal Chip/Pitch/Bunker und ein Putt bedeutet 18 Schläge.

Da wir alle jedoch nicht perfekt sind und uns im Training zudem fordern möchten, geben wir uns in der Regel eine Pufferzone und erlauben uns 3 Bogeys. Daher der Name 21. 21 ist die maximale Anzahl der Schläge, mit der wir die Übung als erfolgreich beendet erklären können.

Die Annäherungsschläge können, beziehungsweise sollten variieren, um Golfplatz ähnliche Situationen nachzuahmen. Wir bauen in der Regel

  • 3 einfache
  • 3 mittlere
  • und 3 anspruchsvolle

Annäherungsschläge in die Übung ein. Ob es sich bei den Annäherungsschlägen um

handelt, ist jedem oder jeder selbst überlassen. Eine bunte Mischung ist genauso möglich wie ausschließlich Bunkerschläge.

Warum ist das effektiv?

Wenn wir uns auf der Übungsanlage mit einem Ballkorb an einer Stelle niederlassen und einen Ball nach dem anderen auf dasselbe Ziel feuern, dann festigen wir im besten Fall zwar unsere Technik, doch auf was es im Turnier ankommt, ist diese auf Knopfdruck abrufen zu können. Ein Schlag, eine Chance. Wenn wir am 18. Loch das Grün verfehlen und 2 Schläge benötigen, um unser Handicap zu unterspielen, dann finden wir uns auf einmal in einer Situation wieder, die mit Druck verbunden ist. 21 simuliert diesen Druck. Aus diesem Grund gehört die Übung mittlerweile zum festen Bestandteil unseres Trainingsprogramms.

Wie immer können Sie die Zahl je nach Spielstärke auch abändern. Wer sich besonders fordern möchte, legt 20 als maximale Schlagzahl fest, wer sich rund ums Grün noch nicht so sicher fühlt, der erhöht auf 22 oder 23.

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