#1: Auch Golfprofis orientieren sich nach oben
Der US Open Champion aus dem Jahre 2010, Graeme McDowell, meinte einmal, dass die Straße zum Erfolg stets im Bau ist. Nicht nur hat er damit vollkommen Recht, er schenkt uns mit diesem Zitat gleichzeitig einen schönen Leitfaden, der uns hilft, über unser eigenes Spiel nachzudenken.
„Warum kurvt mein Ball? Wo beginnt diese Fehlerkette? Und welche Schritte muss ich durchlaufen, um aus meiner Kurve einen knackigen, geraden Ballflug zu machen?“...
...statt
„oh cool, ein Video mit 3 Übungen gegen den Slice. Das probiere ich.“
Ersteres ist etwas aufwendiger, führt jedoch dazu, dass wir dort ansetzen, wo es zählt. Letzteres sorgt dafür, dass wir nach der scheinbar nächstbesten Lösung greifen und einen Fehler mit dem nächsten kompensieren.
Die Besten der Besten sind bereit, den ersteren der beiden Wege zu gehen. Auch wenn dieser vielleicht nicht sofort sichtbare Ergebnisse mit sich bringt.
#2: Techniktraining macht nur einen Teil des Trainings bei Golfprofis aus
Rory McIlroy spricht im folgenden Video davon, dass er sich auf der Range mehrere Aufgaben stellt.
,,Ich spiele ein Ziel an und stelle mir vor, dass es sich dabei um eine Fahne handelt, die hinten rechts im Grün steckt. Ich darf also auf keinen Fall rechts landen.‘‘
Wenn Du auf diese Weise 9 Bälle spielst, hast Du ein super effektives Trainingsspiel. Gib Dir für jeden Ball, der zwischen Fahne und 10m links der Fahne aufkommt, 1 Punkt. Zieh einen Punkt ab, wenn du das Ziel auf der ,,falschen‘‘ Seite verfehlst.
Variiere die imaginäre Situation und damit die Aufgabe, die Du Dir auf der Range stellst, dabei von Schlag zu Schlag.
Manchmal stellst Du Dir vor, die Fahne steckt rechts hinten im Eck. Manchmal steckt die Fahne knapp hinter einem Wasserhindernis. Punkte gibt es nur für einen Ball, der Pin-high oder hinter der Fahne aufkommt. Zu kurz und Du ziehst einen Punkt ab.
Die Möglichkeiten für Trainingsspiele, wie diese, sind nahezu endlos — und dazu super effektiv. Es braucht Zeit bis sich eine neue Bewegung so im Unterbewusstsein festsetzt, dass wir diese auf dem Platz zuverlässig abrufen können.
Doch wer den Platz auf die Range holt, beschleunigt diesen Prozess. Denn auch wenn die Bewegung grundsätzlich dieselbe ist:
Vor jedem Schlag auf dem Platz müssen wir eine Entscheidung treffen. Ziel, Optik und Winkel zum Ziel verändern sich.
Verliere das nicht aus den Augen, wenn Du an Deiner Technik feilst!
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