Mentales Golftraining für den Herbst und die Winterpause

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Unser Gehirn ist die Steuerzentrale unseres Körpers. Das betonen wir immer wieder, denn mit sinkendem Handicap wird es zunehmend wichtiger, mentale Fehler genauso zu analysieren, wie technische. Lassen Sie uns einen Moment in die Vergangenheit reisen, in der von einer guten Leistung auf dem Golfplatz keine Rede war, in der Sammeln und Jagen an oberster Stelle standen und in der unser Gehirn in erster Linie um unser Überleben bemüht war:

Unser Gehirn hat sich in einer Umwelt entwickelt, die sich erheblich von unserer heutigen Welt unterscheidet. Daher schleppen wir allen möglichen biologischen Ballast mit uns herum. Wir sind noch immer darauf geeicht, Bedrohungen und Gefahren wahrzunehmen, die es gar nicht mehr gibt. Die Verhaltensweisen von damals, tun sich heute in unterschiedlichem Kontext hervor. Die berühmte Kampf-oder-Flucht-Reaktion zum Beispiel. Wer in der Steinzeit einem wilden Tier begegnete, der hatte keine Verwendung für logisches Denken. Wer in der Steinzeit einem wilden Tier begegnete, der hatte Verwendung für Adrenalin und andere Stresshormone, für Energie in den Fäusten und den Beinen, nicht für Pro-Contra Listen. Kampf oder Flucht waren damals die Optionen.

Kampf oder Flucht sind heute in den meisten Fällen ungünstige Optionen, was jedoch nichts an der Tatsache ändert, dass unser Gehirn manche Situationen ähnlich interpretiert, eine Flut an Stresshormonen ausschüttet und eine Sauerstoffüberversorgung in den Armen und Beinen auslöst. Viele unserer evolutionsbedingten, körpereigenen Systeme werden heute durch völlig triviale und alltägliche Dinge getriggert. Auf dem Golfplatz zum Beispiel. Wir schlagen einen Ball ins Wasser und ärgern uns. Wir fluchen und machen uns Vorwürfe. Wir lassen der Kampf-oder-Flucht-Reaktion freien Lauf und paaren diese mit einer Portion Grübelei – „warum schon wieder ins Wasser?“, „mein Trainer taugt nichts“, „jetzt habe ich nicht auf meinen Griff geachtet“ – und schwups, so entsteht die schönste Golfer Depression.

Dieser Reaktion entgegenzuwirken, ist in der Theorie gar nicht so schwer. Schwer ist die Umsetzung. Schwer ist es zu verstehen, dass es keinen goldenen Tipp gibt. Dass gut gemeinte Ratschläge wie „du musst einfach nur positiv denken“ oder „immer weiter kämpfen“ der praktischen Anwendung in der Regel nicht standhalten und, dass mentales Training nicht erst auf dem Golfplatz beginnt.

Unser Gehirn funktioniert auf der Grundlage von Elektrizität. So viel Elektrizität, dass wir damit eine 20-Watt-Glühbirne zum Leuchten bringen könnten. Laut New York Times Bestseller Autor Steven Kotler, macht unser Gehirn im Durchschnitt gerade einmal 2% des Körpergewichtes aus, verbraucht allerdings 20% unserer täglichen Energie. 20% unserer täglichen Energie! Mentaltraining beginnt zu Hause.

Professor Richard Wiseman schrieb ein großartiges Buch mit dem Titel Superschlaf. Ein dunkler Raum, ein regelmäßiger Schlafrhythmus, sowie kein Kontakt zu digitalen Geräten unmittelbar vor dem Zubettgehen gehören zu Wisemans goldenen Regeln. Dr. Michael Gervais, Mentaltrainer der Seattle Seahawks, einer der erfolgreichsten American Football Mannschaften, ergänzt Wisemans Funde mit folgendem Forschungsergebnis:

Probanden, die eine Woche lang für nur 5,5 Stunden schliefen, hatten dieselbe Reaktionszeit und Aufmerksamkeitsspanne, wie betrunkene Affen. Fragen Sie sich daher, ob Sie Ihrem Supercomputer zwischen Ihren Ohren genug Ruhezeit geben (mindestens 7-8 Stunden), bevor Sie nach dem goldenen, mentalen Tipp suchen.

Auf dem Golfplatz geht es um Vertrauen. Vertrauen in den eigenen Schwung, die Fähigkeit, auch nach einem unvorteilhaften Schlag wieder zurückzukommen und Niederlagen zu überwinden. Ausreichend Schlaf ist der erste Schritt in die richtige Richtung, doch es gibt etwas, das wir tun können, um fernab des Golfplatzes Vertrauen auf- und Stress abzubauen.

Im Sommer 2012 stellte Freddy fest, dass ein kleiner Waldlauf am Abend vor einem Turnier in direktem Zusammenhang mit einer guten mentalen und mehr Euphorie beim Turnier am nächsten Tag stand. Fitnesstraining war von diesem Zeitpunkt an ein fester Bestandteil unserer Trainingsroutine und ein Waldlauf eines der wirksamsten Mittel gegen Stress. Wir wussten intuitiv um die positiven Wirkungen von Sport, doch was im Gehirn tatsächlich passiert, war uns bis vor einiger Zeit fremd. Neuroplastizität heißt das Zauberwort.

Neuroplastizität ist ein Schirmbegriff für die Fähigkeit unseres Gehirns, sich anzupassen und zu verändern. Eine Studie der Princeton Universität ergab, dass sich unser Gehirn dank Neuroplastizität durch Sport reorganisiert, um stressresistenter zu werden. Je fitter ein Mensch, desto mehr GABA wird im Körper ausgeschüttet. GABA ist ein Neurotransmitter oder Botenstoff, der Erregung von einer Nervenzelle zur anderen überträgt. GABA dient jedoch auch dazu, Aufregung im Körper zu regulieren.

Von einem evolutionären Standpunkt aus betrachtet, macht dies sehr viel Sinn, denn je fitter ein Mensch, desto eher ist er kampf- oder fluchtbereit ohne eine zusätzliche Ladung Adrenalin zu benötigen. Bei unfitten Menschen ist das genaue Gegenteil der Fall. Der Körper möchte die eigenen Überlebenschancen erhöhen und schüttet dadurch so viel Stresshormone aus, wie möglich, die den Körper in Aktionsbereitschaft versetzen.

Fitnesstraining erhöht jedoch nicht nur unsere Stresstoleranz. Fitnesstraining stärkt unsere Überzeugungen und verändert die Perspektive, mit der wir auf das Thema Erfolg blicken. Angenommen wir stemmen 15 Kilogramm, trainieren 2-3 Wochen und schaffen dann auf einmal 18 oder 20 Kilogramm. Wir fühlen uns zweifelsohne gut. Wir schaffen mehr, als noch vor 2-3 Wochen. Unser Erfolg ist unbestreitbar, was unsere Überzeugung vor dem Hintergrund des sportlichen Erfolgs positiv beeinflusst. Beim Fitnesstraining geht es nicht ausschließlich um den Körper. Es geht für uns ebenfalls um die Frage, was wir schaffen können oder wie lange wir durchhalten können und das beflügelt unser Selbstvertrauen.

Warum spielen Sie Golf?

Bestseller Autor Simon Sinek coacht Führungspersönlichkeiten und ist bekannt für seinen über mehrere Millionen Mal angeklickten Ted Talk „Start with why“ („Beginne mit warum“). Sinek trifft die Aussage, dass Firmen, die sich ihrer Motivation nicht bewusst sind, nicht lange durchhalten und schon gar nicht dauerhaft erfolgreich sein können.

Wir raten auch Ihnen, sich im ersten Schritt einmal zu fragen, warum Sie Golf spielen. Was wir eben beschrieben haben, klingt unheimlich trivial: Ausreichend schlafen und Sport machen. Doch darum geht es nicht! Es geht nicht darum, wie einfach oder kompliziert etwas ist. Es geht um Ergebnisse und es sind die vermeintlich einfachen Dinge und die guten Gewohnheiten, die uns zum Erfolg führen. Was wir einfach umsetzen können, tun wir häufiger. Was wir häufig tun, wird zur Gewohnheit.

Lesen Sie den Beitrag in unserer mentalen Werkzeugkiste zu Ende!

Der Weg zum eigenen Potential führt nur über die mentale Seite des Spiels. Nach 12 Jahren Turniergolf ist uns aufgefallen, dass in all dem Durcheinander von mentalen Ratschläge lediglich 4 Dinge zählen. Meistern Sie diese, sind Ihrem Golfspiel keine Grenzen mehr gesetzt. Tragen Sie sich jetzt mit Ihrer E-Mail Adresse in das unten liegende Feld ein und Sie erhalten sofortigen Zugriff auf unsere mentale Werkzeugkiste sowie Teil 2 des obigen Beitrags!

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