Der „30-Punkte-Drill“ für bessere Eisenschläge

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Der 30-Punkte-Drill ist mittlerweile eine unserer Lieblingsübungen und das aus folgendem Grund:

Kopfloses Bälleschlagen hat unserer Meinung nach nichts auf der Range verloren. Wir sind große Fans von effektivem Training und gerade im Herbst und im Winter, wenn die Tage kürzer und vor allem kälter werden, möchten wir so viel als möglich aus unserer Trainingseinheit auf der Range machen. Der 30-Punkte-Drill ist auch bei geringem Zeitaufwand sehr effektiv und sorgt dafür, dass wir unsere Werkzeugkiste und damit unser Repertoire an Schlägen erweitern. So geht’s:

  • Wir wechseln nach jedem Schlag das Ziel.
  • Pro Schlag und damit pro Ziel gibt es maximal 3 Punkte.
  • Einen Punkt gibt es, wenn der Ball die zuvor festgelegte Flughöhe hat, einen, wenn der Ball die zuvor festgelegte Flugkurve fliegt und einen dritten, wenn der Ball im Umkreis von 10m unseres Ziels landet.
  • Die Übung ist beendet, sobald wir 30 Punkte erreicht haben.
  • Ein ständiges (nach jedem Schlag) Schlägerwechseln ist kein Muss, schadet allerdings nicht und macht die Übung noch effektiver.

Dass Sie für diese Übung eine gesunde Selbsteinschätzung benötigen, versteht sich von selbst. Die Flughöhe und der 10m Zielkreis sind lange nicht so offensichtlich, wie die Flugkurve. Deshalb haben wir folgenden Tipp für Sie: Visualisieren Sie den kommenden Schlag und konzentrieren Sie sich dabei vor allem auf die Flughöhe. Kommt die tatsächliche Flughöhe der visualisierten Version nahe? Perfekt! Dann gibt es einen Punkt! Anfänger machen definitiv nichts falsch, wenn sie die Flughöhe einfach in niedrig, normal und hoch unterteilen und dementsprechende Punkte verteilen.

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, das Ziel auch mit einem geraden Ball anzuspielen. Bedenken Sie dabei jedoch, dass es nur einen Punkt für die Flugkurve gibt, wenn der Ball auch wirklich gerade bleibt.

Beim 30-Punkte-Drill geht es in erster Linie um Kreativität. Wer sein Fahrrad reparieren möchte und lediglich einen Hammer in der Werkzeugkiste hat, der kommt nur begrenzt weiter. Auf dem Golfplatz sind die Werkzeuge unsere Kreativität und die verschiedenen Schläge, die wir – daraus resultierend – situationsabhängig spielen können. Ein weiterer Bonus: Wir lernen unseren Schwung auf diese Weise kennen. Wer experimentiert, weiß irgendwann, was zu tun ist, um den Ball flach, hoch, von links nach rechts oder von rechts nach links fliegen zu lassen. Viel Spaß beim besser werden!

Das sollten Sie noch wissen

Uns ist nach über 12 Jahren Turniergolf auf nationaler und internationaler Ebene aufgefallen, dass sich das Training von guten und sehr guten Spielern deutlich vom Training anderer unterscheidet. Die meisten Golfer schlagen auf der Range einen Ball nach dem anderen und nehmen dann eine Trainerstunde, wenn alle bisherigen Tipps und Ratschläge scheinbar keine Erfolge mehr mit sich bringen. Die meisten Golfer sind auf „Tippsuche“ und arbeiten einen Ratschlag nach dem anderen relativ wahllos ab. Wir drücken dieses Szenario deshalb etwas drastisch aus, weil wir selbst zu dieser Gruppe gehörten und erst später erfuhren, dass gutes Training und kopfloses Bälle schlagen zweierlei Dinge sind.

Wer offensichtliche Schwungdefizite hat, der darf hier natürlich (vorübergehend) eine Ausnahme machen und die rote Fahne auch mehrmals mit dem Eisen 7 anspielen, sollte allerdings wissen, dass der Weg zum Erfolg trotz allem über ein System führt. Gute und sehr gute Spieler arbeiten mit so einem System.

Teil dieses Systems ist die Analyse des eigenen Spiels. Wer sein Spiel objektiv analysiert und Potential identifiziert, vermeidet es, im Strudel der „Tippsuche“ unterzugehen. Wer weiß, an was er arbeiten muss, läuft nicht wie ein Feuerwehrmann von Brandherd zu Brandherd, sondern hat einen Prozess, dem er vertrauen kann (vielen Dank an John Dunigan für diesen Vergleich). Eine Methode, um solch eine Analyse durchführen zu können, inklusive einem System und Übungen, wie den 30-Punkte-Drill, die uns zu HCP +1,4 und 3,6 (Stand Herbst 2017) verholfen haben, finden Sie in unserem neuen Kurs, 10 Schläge weniger – Eagle Edition:

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