3 Gründe warum unser Golfspiel stagniert

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Wir haben neulich mit einem guten Freund eine Runde gespielt, dessen Handicap sich seit 2 oder 3 Jahren trotz Training nicht verändert hat und uns gefragt: Warum stagniert unser Golfspiel eigentlich? Hier sind unsere Antworten.

1.) Zeit

Verbesserungen benötigen Zeit. Das sollte jedem klar sein, wird jedoch oft in den Hintergrund gedrängt. Rory McIlroy hat im Alter von 2 Jahren mit dem Golf begonnen und wer sich noch an die Saison 2013 erinnert, nach dem McIlroy zu Nike Schlägern wechselte, der weiß, dass auch die besten der Welt ab und zu an einen Punkt kommen, an dem es vorerst nicht weiter geht. Malcolm Gladwell ist den Meisten wahrscheinlich durch sein Buch Überflieger (Link zum Buch) und seine damit verbundene 10 000 Stunden-Regel bekannt. Gladwell hat in zahlreichen Experimenten festgestellt, dass man im Schnitt 10 000 Stunden benötigt, um eine Tätigkeit zu meistern.

Angenommen wir spielen jeden Tag 4 Stunden Golf. 365 Tage im Jahr. Auch an Weihnachten, an Ostern und am Geburtstag. In diesem Fall kommen wir nach fast 7,5 Jahren auf unsere 10 000 Stunden. Sie können sich denken, wie diese Rechnung aussieht, wenn wir mit realistischeren Zahlen arbeiten.

Wie lange spielen Sie schon Golf? Manchmal tut es gut, sich einzugestehen, dass man nicht alles von jetzt auf morgen erreichen kann.

2.) Wir hören auf, das zu tun, was funktioniert

Bei diesem Punkt müssen wir uns selbst dutzende Male an die eigene Nase fassen. Ob nun der Trainer eine Puttübung vorgeschlagen hat oder wir im Netz auf eine Fitnessübung fürs Golf gestoßen sind, irgendwann hatten wir immer das Gefühl, dass wir die Übung gemeistert haben und sind zur nächsten übergegangen. Das Problem dabei: Etwas zu meistern, dauert eine ganze Weile, wie wir im vorigen Abschnitt gelernt haben und sobald wir damit aufhören, stellen sich womöglich die positiven Effekte der Übung ein. Kaum ein Sternekoch würde seine besten Zutaten austauschen, nachdem sein Restaurant in den letzten 3 Monaten restlos ausgebucht war.

Wichtig ist, dass wir die Dinge identifizieren, die uns die besten Ergebnisse bringen. Was die besten Ergebnisse im Einzelfall sind, ist unterschiedlich. Manch einer spielt Golf zur Entspannung. Stundenlanges Training auf dem Puttinggrün fällt in diesem Fall nicht in die Kategorie „bestes Ergebnis“. Wir haben festgestellt, dass folgende 2 Schritte sehr hilfreich sind, um die Dinge herauszufinden, die uns die besten Ergebnisse bringen.

Probieren Sie so viel als möglich aus. Experimentieren Sie mit Trainingszeit, verschiedenen Übungen, Routinen oder Musik beim Golf. Reflektieren Sie 1.) was Ihnen Spaß und was Ihnen keinen Spaß macht und 2.) was Ihrem Ziel im Golf ein Stück näher bringt.

Identifizieren Sie die Übungen, Routinen und Strategien, die Sie angewendet hatten, als Sie Ihre beste Saison spielten und vergleichen Sie diese mit den Übungen, Routinen und Strategien, die Sie heute anwenden. Ihnen fallen Unterschiede auf? Dann haben Sie sehr wahrscheinlich mit etwas aufgehört, das funktioniert.

3.) Unser Spiel ist nicht messbar

Stagniert unser Spiel tatsächlich oder fühlt es sich lediglich so an? Sie würden sehr wahrscheinlich kein Auto ohne einen Tacho fahren, richtig? Auch wenn Sie ein relativ gutes Gefühl für Geschwindigkeiten haben – 50 km/h auf der Landstraße fühlen sich deutlich anders an als 50 km/h in der 30er Zone. Gefühle täuschen. Genau deshalb messen wir und genau deshalb sollten wir wissen, was wir beim Golf erreichen möchten und was dazu notwendig ist. Nur dann können wir unseren jetzigen Stand mit unserem gewünschten Endresultat vergleichen und wissen, ob wir auf Kurs sind oder nicht. Machen Sie Ihr Spiel daher messbar! AGAPS Rundenanalysen, unsere mentale Scorekarte, mit der Sie auch Ihre mentale Leistung messen können, oder der Online Service von mygolf bieten dazu gute Möglichkeiten.

Mehr zum Thema Zielsetzung inklusive Einblicke in die Arbeit von Zielsetzungs – Experte Dr. Jens Tomas, dessen Trainingsprogramm wir bereits mehrmals durchlaufen haben, finden Sie in diesem Beitrag.

Weiterführendes

Buchempfehlung: Malcolm Gladwell – Überflieger

Beitrag: Mehr Erfolg durch optimale Zielsetzung

Die BelowPar Mental-Scorekarte

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