Wer uns und unseren Blog kennt, der weiß, dass wir viel von Anwendungstraining halten. Viele Wiederholungen sind super, um neue Bewegungen zu lernen und an der Technik zu feilen. Die turnierfreie Zeit im Winter ist der ideale Zeitpunkt dazu, doch die beste Technik bringt uns nur dann etwas, wenn wir sie auch anwenden können. Das beste Beispiel: Dustin Johnson, die neue Nummer 1 des Golfsports bewegt den Golfschläger alles andere als lehrbuchreif, ist jedoch unglaublich erfolgreich. Fazit: Eine gute Technik ist hilfreich und gibt Selbstvertrauen, in Schönheit zu sterben ist jedoch kein sonderlich erstrebenswertes Ziel.
Aus diesem Grund mögen und empfehlen wir den Leiterputt, denn diese Übung kombiniert Anwendung mit Wiederholbarkeit. Der Aufbau ist simpel: Sie benötigen zwischen 6 und 10 Tees und suchen sich ein Loch aus, das Sie anspielen. Stecken Sie alle Tees in einer Reihe hintereinander in den Boden. Beginnen Sie eine Schaftlänge vom Loch entfernt und bewegen Sie sich pro Tee jeweils eine Grifflänge nach hinten. Umso mehr Tees und umso größer die Distanz zwischen den einzelnen Tees, umso anspruchsvoller wird die Übung. Wählen Sie beides so, dass die Übung anspruchsvoll, jedoch nicht unmöglich ist.
Anstatt Tees eignen sich auch mehrere Bälle. Der Nachwuchs macht’s vor:
Warum ist das effektiv?
Um auf dem Golfplatz und im Turnier besser zu werden macht es Sinn, Golfplatz und Turnier ähnliche Situationen im Training zu simulieren. Im Turnier geht es um Etwas. Kleinere Drucksituationen ins Training einzubauen hilft daher, uns auf den Ernstfall vorzubereiten. Hier sind unsere 2 Lieblingsvarianten, um Drucksituationen in den Leiterputt einzubauen.
Variante 1:
- 1 Ball pro Tee
- Lochen wir den Putt, gehen wir zum nächsten Tee bis wir alle Bälle von allen Tees gelocht haben
- Lochen wir von einem Tee nicht, gehen wir zurück zum ersten Tee und beginnen von Neuem
- Ziel: Die Übung ist dann beendet, wenn wir alle Bälle von allen Tees nacheinander gelocht haben
Je nach Spielstärke macht es Sinn, das Ziel leicht abzuändern. Wichtig ist jedoch, dass wir uns eine Aufgabe stellen und die Übung nicht beenden bis wir die Aufgabe erfüllt haben. Das gibt uns einen Anhaltspunkt und lässt Veränderungen sichtbar werden, was uns wiederum Selbstvertrauen auf den Grüns gibt. Bei Variante 1 besteht die Aufgabe darin, alle Tees nacheinander abzuarbeiten. Je nach Spielstärke und der zu Verfügung stehenden Zeit macht es allerdings Sinn, die Aufgabe zu ändern.
Wer gerne auch etwas länger trainiert, der kann Variante 1 auch 2-3 Mal durchspielen.
Wer erst mit den Golfspielen beginnt, nutzt eventuell nur 6 anstatt 10 Tees, geht nach einem verpassten Putt nicht wieder zurück zum Anfang, sondern nur ein Tee nach vorne oder trainiert mit Variante 2.
Variante 2:
- 3 Bälle pro Tee
- Lochen wir alle 3 Putts vom selben Tee, gehen wir zum nächsten Tee bis wir alle Tees abgearbeitet haben
- Lochen wir nur 2 der 3 Putts, bleiben wir am jeweiligen Tee stehen und spielen erneut 3 Bälle
- Lochen wir nur 1 der 3 Putts, gehen wir ein Tee nach vorne
- Lochen wir keinen der 3 Putts, geht es zurück zum Anfang
Die individuell beste Option findet sich nur durch Ausprobieren. Schreiben Sie uns doch eine E-Mail an feedback@belowpar.de und lassen Sie uns wissen, wie Sie das Putten trainieren und ob Ihnen der Leiterputt weitergeholfen hat.
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